Keine Rodung des Hambacher Forsts
21.3.19 / Online-Appell des BUND zum Kohleausstieg: „Die Bundes- und Landesregierungen müssen zügig den Kohleausstieg umsetzen und die Voraussetzungen dafür schaffen, Wald und Dörfer zu erhalten.“
Zum Online-Appell „Retten statt roden“ des BUND: https://aktion.bund.net/zerstoerung-beenden-wald-und-doerfer-retten
Bergmannfriedhoefe.de – 21.03.2019
18.9.2018
Guten Morgen Frau Schulze,
Ihre Regierung und Sie brechen gerade viele Herzen. Glauben Sie mir, die tapferen Kämpfer kommen mit einer Totalniederlage anders aus der Situation heraus. Sie werden sich verändert haben. Ihre große Leidenschaft, die jetzt noch ein ganz großer Vorteil ist, wird zum Teil gebrochen.
Ich kann Ihnen aus meinem Leben erzählen. Was hab ich mich lange für die Bäume eingesetzt? Als wären Sie meine besten Freunde, ohne die ich nicht leben möchte. Nach der soundsovielten Fällung vieler prächtiger Bäume, hat sich mein Herz nun irgendwie verändert. Ich habe noch immer ein Interesse, aber ich weiß nun, daß ich den trostlosen Untergang der Menscheit nicht aufhalten kann und setze mich wg. mangelnder Zuversicht längst nicht mehr so ein. Ich bring es irgendwie nicht mehr auf. Ich weiß nun, daß Politiker auch unvernünftig und sinnlos denken und handeln können. Vielleicht hat das mit Befürchtungen oder der Angst zu tun. Doch folgt man diesen, ist man schlecht beraten. Ein Weg mit Herz ist der einzig richtige. Das stellt sich dann heraus. Und Gott hilft dabei – immer.
In diesem Sinne möchte ich herzlich bitten, die Räumungen und Rodungen im Hambacher Forst sofort zu beenden. So wie die bisher 536440 Menschen, die die Petition vom BUND unterzeichnet haben.
Gruß aus Berlin, Gabriele Alscher
Besorgt beobachten derzeit viele, was rund um die geplante Abholzung der Reste des Hambacher Forsts (andere Bezeichnung: Bürgewald), eines seit der letzten Eiszeit gewachsenen Waldes mit altem Eichen- und Buchenbestand (auch Hainbuchen und Stieleichen) passiert. Der Wald beherbergt über 100 geschützte Tierarten, darunter zwei Kolonien der vom Aussterben bedrohten Bechsteinfledermaus. Von den ehemals 4000 Hektar sind heute nur noch klägliche 200 vorhanden. Und von diesen sollen nun über die Hälfte gerodet werden. Der Kohlekonzern RWE sägt am Klimaschutz und will den Rest dieses besonderen Naturraums für den Tagebau abholzen, obwohl die Kohle-Kommission gerade über den Kohleausstieg verhandelt. Wieder einmal sollen Klima- und Naturschutz den Profitinteressen eines Energieriesens zum Opfer fallen!
Unsere Mitstreiterin in Sachen Friedhöfe, Gabriele Alscher, hat in dieser Angelegenheit vor drei Tagen an Bundesumweltministerin Schulze einen Brief geschrieben, den wir hier veröffentlichten.
Bergmannfriedhoefe.de – 21.09.2018